Was ist contergan (film)?

Contergan ist ein deutscher Fernsehfilm aus dem Jahr 2007, der von den Auswirkungen des Medikaments Contergan erzählt. Der Film wurde von Adolf Winkelmann inszeniert und basiert auf dem Buch "Der Contergan-Junge" von Thomas Fritz.

Contergan war ein Schlafmittel, das in den 1950er und 1960er Jahren in Deutschland vertrieben wurde. Es enthielt den Wirkstoff Thalidomid, der als sicheres Medikament galt und vor allem an schwangere Frauen verabreicht wurde, um morgendliche Übelkeit und Schlaflosigkeit zu behandeln.

Allerdings stellte sich später heraus, dass die Einnahme von Contergan während der Schwangerschaft zu schweren Missbildungen bei den Ungeborenen führte, insbesondere zu Fehlbildungen der Arme oder Beine. Tausende Kinder wurden durch die Einnahme des Medikaments geschädigt.

Der Film Contergan erzählt die Geschichte des Ehepaars Wirkner, das ein behindertes Kind durch die Einnahme von Contergan bekommt. Der Vater, Karl Wirkner, setzt sich daraufhin für die Rechte der Contergan-Opfer ein und kämpft gegen den Pharmakonzern Grünenthal, der das Medikament hergestellt hat.

Der Film zeigt die persönlichen Schicksale der betroffenen Familien und thematisiert auch die juristischen Auseinandersetzungen und den langen Kampf der Opfer um finanzielle Entschädigung. Contergan wurde von Kritikern gelobt und erhielt mehrere internationale Auszeichnungen.

Der Fall Contergan führte dazu, dass die Zulassungsverfahren für Arzneimittel weltweit überarbeitet und strenger reguliert wurden, um ähnliche Katastrophen in Zukunft zu verhindern. Außerdem wurden entschädigungsrechtliche Regelungen für die Contergan-Opfer geschaffen.

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